Fitnesstrend: Faszientraining

27.10.2022
faszientraining

Faszientraining ist aus dem Fitnessmarkt nicht mehr wegzudenken. Es verspricht mehr körperliches Wohlbefinden, weniger Schmerzen im Alltag und eine verbesserte Beweglichkeit. Doch was kann Faszientraining wirklich und was sind Faszien überhaupt?

Faszientraining mit uns im Check.

Was sind Faszien und welche Funktion haben sie?

Faszien sind Bindegewebsstrukturen, die sämtliche Muskeln, Organe, Knochen und Gefäße im Körper umhüllen. Man spricht daher von einem großen Fasziennetz im Körper. 

Das Fasziengewebe besteht aus Bindegewebszellen und kollagenhaltigen Fasern, die unterschiedlich dicht angeordnet sind. 

Da Faszien alle Knochen, Muskeln und Sehnen miteinander verbinden, sind sie ein wichtiger Bestandteil des Bewegungsapparates. Vorrangig sind sie an der Übertragung von Kraft bei Bewegungen des Körpers beteiligt. Sie reagieren aktiv auf mechanische Einflüsse von außen oder biochemische Einflüsse von innen. Ist das Fasziennetz in seiner Funktion gestört, kann dies zu Schmerzen führen.

Wenn das Fasziennetz gestört ist

Durch Fehl- oder Überbelastung des Bewegungsapparates können lokale Verhärtungen und Verklebungen im Bindegewebe entstehen. Diese wiederum führen zu Bewegungseinschränkungen und Schmerzen im betroffenen Bereich. Medikamente, Entzündungen, Alterung oder Verletzungen sind weitere mögliche Ursachen, die zu einer Verklebung der Faszien führen. 

Vom Faszientraining kann jeder profitieren. Besonders hilfreich ist das Training aber unter anderem bei folgenden Beschwerden:

  • Eingeschränkte Beweglichkeit
  • Schmerzen in Schultern, Rücken oder Nacken 
  • Angeschlagenem Immunsystem
  • Cellulite

Das kann Faszientraining

Verhärtungen im Fasziengewebe wirken sich negativ auf die Muskulatur sowie die Bewegungsfähigkeit aus und verursachen dadurch Schmerzen. Faszientraining hat in erster Linie das Ziel, die Bindegewebsstrukturen im Körper zu mobilisieren, Verhärtungen und Verklebungen zu lösen und somit die Beweglichkeit zu verbessern und somit Bewegungsschmerzen zu verringern

Zusätzlich wird beim Faszientraining die Durchblutung des Gewebes angeregt. Stoffwechselprozesse können folglich besser ablaufen und der Aufbau neuer, kollagenhaltiger Gewebestrukturen wird angeregt. Als Ergebnis sieht deine Haut frischer und aufgepolsterter aus. 

Durch das Ausrollen werden Verklebungen gelöst und die Faszien können wieder uneingeschränkt ihrer Funktion nachgehen. Das verbessert die Beweglichkeit und Elastizität deiner Muskulatur und deines gesamten Körpers. 

Regelmäßiges Faszientraining löst Schmerzen und trägt damit zu einem besseren Wohlbefinden bei.

Wie funktioniert Faszientraining?

Faszientraining erfolgt mit harten Faszienrollen oder -bällen. Damit rollst du über die schmerzenden Stellen und übst Druck auf das Gewebe auf. Somit führst du beim Faszientraining eine Art Selbstmassage deiner Muskulatur durch. 

Folgendes gilt es beim Faszientraining zu beachten: 

  • Rolle nur sehr langsam über die Muskel- und Fasziengruppen. Dein Körpergewicht dient dazu, den notwendigen Druck aufzubauen.
  • An stark schmerzenden Stelle, halte inne (20 bis 30 Sekunden), bis der Schmerz in der Muskulatur langsam nachlässt.
  • Wiederholen!
faszienball
Unterschiedliche Faszienrollen

Die Bandbreite an Faszienequipment ist mittlerweile riesig. So gibt es die klassischen Faszienrollen in unterschiedlichen Härtegraden. Faszienrollen eignen sich gut, um großflächige Muskeln ausrollen. Kleinere Faszienbälle sind besser, für punktuelle, kleiner Verspannungen. Damit erreicht man besser kleinere Körperstellen wie bspw. die Fußunterseite oder den Nacken. Arbeitest du im Büro oder sitzt beruflich viel, würden wir dir empfehlen einen kleinen Faszienball mit an deinen Arbeitsplatz zu nehmen, um Verspannungen direkt behandeln zu können. 

Wer sich bei dem Stichwort Selbstmassage auf angenehme Entspannung freut, den müssen wir leider enttäuschen. Faszientraining ist unangenehm bis schmerzhaft. Je mehr Schmerzen du verspürst, desto mehr Handlungsbedarf besteht bei deinen Faszien. Dabei sollte der Schmerz immer eine kleine Erleichterung bringen und dich nicht nach dem Training noch verfolgen. Rollst du dich jedoch regelmäßig aus, wird der Schmerz bei jeder Trainingseinheit weniger. Du wirst merken, dass sich deine Beweglichkeit schrittweise verbessert. 

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